Kinesiologie und Muskeltest
Der Begriff Kinesiologie stammt aus dem Griechischen und heißt übersetzt: „Die Lehre von der Bewegung“
ALLES in unserem Körper ist in Bewegung: Bewegungsapparat – Blut – Lymphe – Stoffwechsel – Nervensystem – Atmung – Gedanken – Gefühle. Alles ist im Fluss und miteinander verwoben. Störungen in einem Bereich haben Auswirkungen auf andere Bereiche. Ziel der Behandlung ist es, dieses Zusammenspiel im Körper - den "Fluss der Lebensenergie" - zu unterstützen und bestenfalls wieder herzustellen.
Der amerikanische Chiropraktiker Dr. George Goodheart etablierte 1964 die Kinesiologie und setzte den Muskeltest als Diagnose- und Therapieinstrument ein.
Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche weitere kinesiologische Spezialverfahren entwickelt. Dabei werden sowohl jahrtausendealte Erfahrungen wie auch neueste Erkenntnisse aus der Gehirn- und Stressforschung integriert.
Der Muskeltest
Der kinesiologische Muskeltest gehört zur Basis der kinesiologischen Verfahren. Er gilt als Feedback-Instrument des Körpers und wird auch in anderen Bereichen (zum Beispiel Homöopathie, Unverträglichkeiten) zur Verbesserung von Therapie und Diagnostik genutzt.
Ein Muskel reagiert bei Stress oder negativen Aussagen mit einem kurzfristigen "Abschalten", bei stärkenden Dingen oder Aussagen "hält" der Muskel. Bei der Testung wird meist der Armmuskel als Indikatormuskel verwendet.
Wissenschaftlich ist die Methode nicht begründet, jedoch sind Muskelreaktionen des autonomen Nervensystems, welches nicht unserer Kontrolle unterliegt, hinreichend bekannt.
Warum schaltete der Muskel beim Muskeltest ab?
In meiner Praxis wird mir diese Frage häufig gestellt. Ich erkläre es gerne anhand folgender Beispiele:
- Bei einer schlechten Nachricht können die Beine wegsacken. Der starke Oberschenkelmuskel wird kraftlos.
- Belastungen führen zu Nackenverspannungen oder nicht aufrechten Körperhaltung.
- Angst kann Ruhelosigkeit auslösen oder im schlimmsten Falle sogar Erstarrung.
- Bei Lampenfieber oder vor Prüfungen reagieren manche Menschen mit Durchfall, denn auch die Darmmuskulatur arbeitet autonom.
Diese Beispiele zeigen, dass die Muskeln eng mit dem Nervensystem verbunden sind und nicht immer bewusst gesteuert werden können.
Der Muskeltest als solcher ist einfach, jedoch ist einiges zu beachten, um eine deutliche Aussage zu erhalten. Hierzu gehören energetische Vortests und der Bereitschaftstest sowie die Klarheit der Fragestellung und die Fachkenntnisse der Therapeutin bei gleichzeitiger Unvoreingenommenheit.
Gerne mache ich Sie vor der Behandlung mit dem Muskeltest vertraut, so dass Sie die Wirkung erspüren können.
Wann setze ich Kinesiologie und Muskeltest ein?
Den Muskeltest setze ich im Anschluss an das Therapiegespräch ein, um homöopathische Mittel und weitere ergänzende Heilmittel herauszufiltern, die jetzt zur umfassenden Stärkung angezeigt sind. Außerdem setze ich diverse kinesiologische Spezialverfahren ein. Mein "kinesiologischer Handwerkskoffer" umfasst:
- Touch vor Health = "Gesund durch Berühren": z. B. bei Schmerzen und Dysfunktionen
- Brain Gym® = "Gehirngymnastik, aus der pädagogischen Kinesiologie: z. B. zur Förderung der Konzentration und Aufmerksamkeit
- Three in one Concept = emotionalen Kinesiologie: z. B. bei emotionalem Stress und Blockaden
Was ist Touch for Health?
Diese Methode gilt als Ursprung der Angewandten Kinesiologie und wird auf den Arzt und Chiropraktiker Dr. George Goodheart zurückgeführt. Bei seiner Arbeit als Chiropraktiker erkannte er Zusammenhänge zwischen Muskeln, Stoffwechsel, Gemütslage, Meridianen*. Weiterentwickelt wurde Touch vor Health unter anderem von John F. Thie, der dieses Wissen vielen Laien vermitteln wollte.
Unterschiedliche Muskeln, die jeweils einem Meridian zugeordnet sind, werden getestet und bei Bedarf gestärkt. Die Ursache der Beschwerden kann sowohl im muskulären Bereich in Form von Verspannungen und Schmerzen, als auch den Stoffwechsel oder die Gemütslage liegen.
*Meridiane sind laut der traditionellen chinesischen Medizin Energieleitbahnen im Körper.
Was ist Brain Gym®?
Es ist ein Teil der Edu-Kinestetik, die von Dr. Paul Dennison und seiner Frau Gail in den letzten Jahrzehnten fortlaufend weiterentwickelt wurde, unter anderem auf Basis der Lernpsychologie und Gehirnforschung.
So weiß man zum Beispiel, dass im ersten Lebensjahr die meisten Nervenverbindungen im Gehirn geknüpft werden und dies im Zusammenhang mit der motorischen Entwicklung des Kindes steht. Nicht das bewusste Denken, sondern hauptsächlich Bewegungen der Hände, Füße und Augen, sowie das Hören, Beobachten und Nachahmen bilden das Nervensystem aus. Ständiges Wiederholen verstärkt die Bahnungen im Gehirn. Bildlich gesprochen werden "Pfade" zu "Autobahnen".
Die 26 BrainGym®-Übungen entstanden aus den fachlichen Erfahrungen von Paul Dennision während seiner Arbeit als Lehrer, bei der er Zusammenhänge zwischen Bewegung, Wahrnehmung und Kognition beobachtete. Die 26 Übungen vermittelte er in einer Atmosphäre der Wertschätzung und mit dem Bestreben, erfolgreiche Lernerfahrungen zu schaffen. Diese positive Grundeinstellung trägt erheblich zur Wirksamkeit der Übungen bei.
Anwendungsbereiche für Kinder und Erwachsene sind zum Beispiel:
Lernschwierigkeiten, Aufmerksamkeit, Kommunikation, Koordination, Unterstützung für alltägliche Lernaufgaben und soziale Fähigkeiten.
Was ist das 3 in 1 Konzept?
Der Begriff "3 in 1 Konzept" steht für: „Körper, Geist und Seele“ oder „Bewusstsein, Unterbewusstsein und Körper“.
Es geht und die Balance auf allen Ebenen und ich wende es insbesondere zum Abbau von emotionalem Stress an, der sich "festgesetzt" hat.
Die Begründer Candace Callaway, Gordon Stokes und Daniel Whiteside (USA) entwickelten das System "Three in One Concepts", das auf aktuellen Erkenntnissen der Gehirnforschung, diversen Methoden der Stressbewältigung und aus Bereichen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert.
Themen für eine 3in1 - Balance könnten zum Beispiel sein:
- "festhängen" in Verhaltensmustern
- anhaltende negative "Gedankenschleifen"
- Frustration
- zur Stärkung der Selbstwirksamkeit
- Selbstvorwürfe, Selbstwertschwächung
- bei blockierter Kreativität
- um das eigene Potenzial (wieder) zu entdecken
- Versagensangst, Angst vor Herausforderungen und weitere Ängste
- Antriebslosigkeit
- Lernblockaden in Schule und Beruf, Rechen- und Schreibschwäche
Was ist Stress?
Aus der Stressforschung weiß man, dass ein gewisses Maß an Stress Antrieb für Weiterentwicklung ist. Problematisch ist jedoch anhaltender emotionaler Stress, er wirkt sich negativ auf unser ganzes Körpersystem (Körper, Geist, Seele) aus. Insbesondere wenn wir in einem Thema „festhängen“ oder vergangene Ereignisse nicht loslassen können, schränkt dies unser Handeln in der Gegenwart ein.
Was heißt: Blockaden lösen?
Blockiert zu sein, in der Handlungsfähigkeit eingeschränkt zu sein, kann verglichen werden mit dem Bild einer geschlossenen Schranke oder angezogenen Handbremse, die uns am Weiterfahren hindert.
Wie wäre es, den „Schalter“ zu finden, um diese Schranke zu öffnen oder die Handbremse zu lösen?
Die Methoden aus dem 3in1 Konzept suchen nach diesem „Schalter“.
rechtliche Hinweise:
Die Kinesiologie ist aus naturheilkundlicher Sicht als Diagnose- und Behandlungskonzept mit breitem Spektrum einsetzbar. Die kinesiologische Testung ist nicht als alleinige Diagnoseform bei schwerwiegenden Erkrankungen geeignet. Kinesiologie wird als Erfahrungsheilkunde bezeichnet, da keine anerkannten wissenschaftlichen Beweise zur Wirksamkeit vorliegen.